
Eine Zwangserkrankung ist eine psychische Störung, deren wesentliche Kennzeichen wiederkehrende unerwünschte Gedanken und zwanghafte Handlungen sind.
Die meisten Menschen kennen zwanghafte Vorstellungen oder Handlungen von sich selbst z.B. das Prüfen ob die Tür wirklich geschlossen ist, obwohl man eigentlich weiß, dass man sie gerade erst abgeschlossen hat. Wenn sich derartige Verhaltensweisen wiederholen und der Betroffene darunter leidet und der Alltag dadurch beeinträchtigt wird, spricht man von einer Zwangserkrankung oder Zwangsstörung.
Zu dieser Erkrankung gehören in der Regel Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind Vorstellungen, Gedanken oder Impulse, die der Betroffene als unsinnig oder übertrieben erkennt, die also nicht seine eigene Meinung wiedergeben, die sich ihm aber dennoch immer wieder aufdrängen. Sie lösen unangenehme Gefühle wie Ängste, Unbehagen oder Ekel aus. Zwangshandlungen sind sich wiederholende Verhaltensweisen, die oft immer gleich ablaufen müssen und zu denen sich der Betroffene gedrängt fühlt, obwohl er sie als übertrieben oder sinnlos erkennt. Zwangshandlungen haben oft zum Ziel, Ängste, Unbehagen oder Ekel zu verringern, welche durch Zwangsgedanken ausgelöst worden sind.
Von einer Zwangserkrankung sind ca 3 % der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens betroffen. Erste Symptome treten oft schon in der Kindheit oder Jugend auf.